„Gaisberg-Expedition, da sind wir dabei“, waren sich meine Schwester und ich einig. „Wir erklimmen den Gaisberg von unten weg mit den Kindern. Die schaffen das“, waren wir Eltern uns einig. Es war eine wunderschöne Wanderung, Kinder, Jugendliche und wir Erwachsenen hatten gute Laune und stolz auf unsere tüchtigen Wanderer. Doch dann kam der Zeitpunkt, an dem die Kraft ausging und die Laune sich schlagartig verschlechterte. Wir waren erst am halben Weg unseres Ziels. Es begann die emotionsgeladene Diskussion: „Weitergehen oder doch von der Mitte weg den Bus zum Gipfel nehmen?“ Wir Erwachsenen mussten uns eingestehen, das Ziel war zu groß gesteckt haben. Ab dann dauerte es nur wenige Minuten und wir erreichten den Gipfel mit dem Bus.

Herbst, insbesondere der November ist eine Zeit, in der wir oft auf unser Leben zurückgeworfen werden. Die kahle Natur, der Nebel, die Dunkelheit bringen mit sich, dass wir mehr Zeit mit uns selbst verbringen. Das ist oft nicht einfach, wenn wir den Verlust eines Menschen nochmal intensiver spüren oder erkennen, dass unser Leben in manchen Punkten nicht so läuft, wie vorgestellt. In diesen Situationen hilft mir der Glaube. Es gibt mir Hoffnung, dass ich Gott alles hinlegen kann und ich vertraue darauf, dass Gott dafür sorgt, dass die Sonne sich ihren Weg durch den Nebel meines Lebens bannen wird.